UNSERE ERSATZTEIL-KUNDEN: GRACE MAPLE

12. März 2020

Weltfrauentag

Am Sonntag, den 8. März, war Weltfrauentag: An diesem Tag feiern wir die Errungenschaften von Frauen auf der ganzen Welt und erinnern uns daran, dass wir uns alle aktiv für eine Gesellschaft einsetzen müssen, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind.

Im Jahresverlauf von 2020 werden wir dieses Thema weiterhin präsent halten, gemeinsam das Ziel #EachforEqual verfolgen und inspirierende und engagierte Männer und Frauen der Landwirtschaftsbranche in den Fokus rücken.

Grace Maple ist Auszubildende zur Landmaschinentechnikerin in einer Niederlassung des britischen Unternehmens C&O Tractors Ltd in Wilton/Salisbury. Sie erzählte uns von ihren Erfahrungen während ihres Lehrjahres.  

Welche Aufgaben umfasst Ihre tägliche Arbeit?

„Ich führe jeden Tag Übergabeinspektionen und Wartungsarbeiten durch, außerdem helfe
ich bei Bedarf den anderen Technikern.“

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

„Ich habe mich schon immer für die Landwirtschaft interessiert und entsprechende Vorlesungen am Sparsholt College belegt. In meinem zweiten Studienjahr widmete ich mich der Landtechnik − ich hatte früher bereits mit meinem Vater an Fahrzeugen geschraubt und fand dieses Gebiet sehr spannend.“

Wie könnte man mehr Frauen dazu animieren, einen ähnlichen Berufsweg einzuschlagen?

„Schon in der Schule und durch Vorträge sollte man früh das Interesse junger Mädchen wecken. Bei Besuchen in den Schulen könnte man den Schülern Traktoren und Maschinen zeigen und mit ihnen über die Karrieremöglichkeiten sprechen.“

Was ist der wichtigste Rat, den Sie einer jungen Frau geben würden, die einen ähnlichen Beruf ergreifen möchte?

„Lasst euch nicht davon entmutigen, dass Landtechnik ein von Männern dominierter Beruf ist. Macht einfach das, worauf ihr Lust habt und was euch interessiert. Niemand wird euch deshalb abwerten.“

Warum ist Vielfalt am Arbeitsplatz so wichtig?

„Vielfalt am Arbeitsplatz ist wichtig, weil es dem Unternehmen nicht nur zu einem guten Ruf verhilft, sondern auch aufgeschlossener wirkt und dadurch mehr Kundennähe schafft.“

Haben Frauen innerhalb dieser Branche Ihrer Meinung nach die gleichen Chancen und Möglichkeiten?

„Ja, meiner Meinung nach schon, soweit ich das bisher beurteilen kann.

Ich wurde von allen Kollegen freundlich aufgenommen und erhielt die Möglichkeit, mein Wissen zu erweitern und genau das Gleiche zu tun wie die anderen Techniker.“

Mit welchen Hindernissen waren Sie am Arbeitsplatz konfrontiert und wie ist es Ihnen gelungen, diese zu überwinden?

„Das größte Hindernis war für mich zunächst meine Körpergröße und -kraft. Ich hatte Schwierigkeiten, manche Dinge zu erreichen oder fest angezogene Schrauben zu lockern. Jetzt benutze ich einen kleinen Hocker, und die anderen Techniker haben mir eine Methode gezeigt, mit der ich auch fest angezogene Schrauben an Maschinen und Geräten lösen kann.“

Was ist Ihrer Meinung nach eines der wichtigsten Themen, mit dem sich Frauen heute auseinandersetzen müssen und das sich auf die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft auswirkt?

„Ich habe den Eindruck, Frauen werden von Berufen wie meinem abgeschreckt, insbesondere von der Arbeit in Werkstätten − in der Werbung sieht man meist Männer in diesem Umfeld arbeiten.

Normalerweise denkt man gleich an einen „Mechaniker“, keine „Mechanikerin“, denn typischerweise wird ein Mann in dieser Rolle präsentiert. Auch in Händlerbetrieben sieht man meist Männer in der Werkstatt arbeiten, aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen. Um die Gleichberechtigung zu fördern, sollte man mehr Frauen zeigen, die in diesem Sektor arbeiten.“ 

Grace Maple