AGCO AGRONOMIE: MAXIMIEREN SIE IHREN WINTERWEIZEN-ERTRAG
Die mit dem Anbau von Winterweizen verbundenen Erträge und Betriebskosten können in Abhängigkeit einiger Schlüsselvariablen stark variieren: Reihenabstand, Saatgutmenge und Unkrautbekämpfungsmaßnahmen, darunter herbizidfreie und konventionelle chemische Mittel. Das AGCO Agronomie-Team prüft all diese Faktoren, damit Sie die beste Methode wählen können.
Ablauf der Studie
Die Studie wurde in der Saison 2021−2022 auf der Swiss Future Farm durchgeführt. Die Versuchsparzelle wurde in einem intensiv bearbeiteten Bodenabschnitt nach Silomais gepflanzt. Der Winterweizen wurde am 20. Oktober 2021 mit einer Sämaschine entweder mit normalem (12,5 cm) oder breitem (37,5 cm) Reihenabstand und voller (100%) oder reduzierter Saatmenge (60%) ausgesät. Die zweite Variable war der Einsatz von chemischer oder mechanischer Unkrautbekämpfung während des Pflanzenwachstums. Mit Ausnahme von Aussaat und Methode der Unkrautbekämpfung wurden die Feldarbeiten zur Saatbettbearbeitung, Düngerausbringung und Ernte auf allen Versuchsstreifen einheitlich durchgeführt. Die Probepflanzen wurden am 25. Juli 2022 geerntet.
Erkenntnisse aus der Studie
1. Der höchste Weizenertrag wurde beim Anbau mit normalem Reihenabstand und chemischer Unkrautbekämpfung erzielt. Die anderen Kombinationen führten zu den folgenden Ertragsergebnissen:
1.1. Normaler Reihenabstand und mechanische Unkrautbekämpfung − 5,5 % geringer.
1.2. Breiter Reihenabstand und chemische Unkrautbekämpfung − 24,7 % geringer.
1.3. Breiter Reihenabstand und mechanische Unkrautbekämpfung − 32,9 % geringer.
2. Das höchste Hektolitergewicht wurde auf dem Versuchsstreifen mit normalem Reihenabstand und mechanischer Unkrautbekämpfung erzielt. Alle anderen Reihenabstände und Methoden der Unkrautbekämpfung lagen auf einem gleichwertigen, etwas niedrigeren Niveau.
3. Der Proteingehalt war bei Winterweizen mit breitem Reihenabstand signifikant höher, sowohl beim Einsatz chemischer als auch mechanischer Methoden der Unkrautbekämpfung.
Schlussfolgerungen aus der Studie
Die Ergebnisse der Ährenzählung im BBCH-Entwicklungsstadium 50-60 zeigen, dass die angestrebte Menge von 600 Ähren pro Quadratmeter bei Winterweizen nur dann erzielt werden kann, wenn die Pflanzen mit normalem Reihenabstand ausgesät wurden. Diese Beobachtung deckt sich mit den Ergebnissen zum Kornertrag, bei denen ein normaler Reihenabstand und die volle Aussaatmenge zu einem deutlich höheren Ertrag führten als ein breiter Reihenabstand − unabhängig von der eingesetzten Methode der Unkrautbekämpfung. Dennoch ist anzumerken, dass die Parzellen mit breitem Reihenabstand und 60 % weniger Saatgutmenge nur zu einem um 22 % (mit chemischer Unkrautbekämpfung) und 26 %(mit mechanischer Unkrautbekämpfung) reduzierten Ährenertrag führten. Daher zeigten die Weizenpflanzen, die mit großem Reihenabstand ausgesät wurden, mehr Bestockung.
Kennen Sie andere Landwirte, die von dieser Untersuchung profitieren könnten? Erzählen Sie ihnen davon.