Die Technikerinnen der Zukunft

8. März 2024

Der Internationale Frauentag

Es zeigt sich, dass auch Frauen gerne Traktoren reparieren. Immer mehr Frauen lassen sich zu Agraringenieurinnen ausbilden. Anlässlich des Internationalen Frauentags sprachen wir mit einer auszubildenden Technikerin bei einem unserer AGCO Vertriebspartner. 

Zoe Wilding befindet sich im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur Ingenieurin beim britischen Vertriebspartner Chandlers. Mit 21 Jahren wird sie eine voll ausgebildete Technikerin sein. Wir konnten sie davon überzeugen, ihr Werkzeug wegzulegen, sich kurz das Öl abzuwischen und uns ein wenig darüber zu erzählen, warum sie sich für einen traditionell männlichen Beruf entschieden hat.  

Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?

Das ist ganz unterschiedlich. Übergabeinspektionen und gelegentliche Wartungsarbeiten kann ich selbst durchführen. Aber ich werde auch dabei unterstützt, größere Arbeiten wie den schnellen Wechsel von Nabendichtungen oder den Austausch einer Wasserpumpe zu erledigen. 

Was hat Sie dazu motiviert, eine Ausbildung zur Landmaschinenmechanikerin zu beginnen?

Ich bin im Umfeld von Bauernhöfen, der Landwirtschaft und dem Landleben aufgewachsen. Außerdem habe ich mich schon immer für Mechanik interessiert und wollte mehr darüber erfahren. Ich lege auch gern selbst Hand an. Also habe ich die Gelegenheit genutzt − mit dem Ergebnis, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht. Ich würde jetzt nichts anderes mehr machen wollen.

Der Internationale Frauentag

Gab es Mentoren oder andere Personen, die Sie unterstützt haben? 

Meine Mutter unterstützt mich sehr. Wenn ich wegen etwas nervös bin oder mir Sorgen mache, motiviert sie mich immer dazu, mein Bestes zu geben. Ohne sie könnte ich das alles nicht. Außerdem ist der Freund meiner Cousine Mechaniker und ließ mich an manchen Samstagen mit ihm zusammenarbeiten. Das habe ich einfach immer sehr genossen. Aber Traktoren sind größer und aufregender als Autos. 

Wie finden Sie es, in einem Team zu arbeiten, das hauptsächlich aus Männern besteht?

Die Jungs sind sehr nett. Ich könnte mir keine bessere Truppe wünschen. Ich muss viele Fragen stellen, aber manches wissen sie auch nicht. Und sie sind immer gerne bereit, mir zu helfen. Die Männer behandeln mich genauso wie alle anderen − das ist besser, als wenn sie übertrieben nett wären. 

Würden Sie andere Frauen ermutigen, Ihrem Beispiel zu folgen? 

Es wäre auf jeden Fall schön, wenn mehr Frauen in dieser Branche arbeiten würden. Der einzige Nachteil ist, dass ich manchmal körperlich nicht so stark bin wie die Männer in meinem Team. Dann muss ich um Hilfe bitten. Aber das stört niemanden, alle sind hilfsbereit und freundlich. Wir sind ein Team mit unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten.  

Was gefällt Ihnen am besten?

Die Ausbildung kann sehr erfüllend sein. Ich durfte zum Beispiel eine Rundumleuchte an einem Traktor anbringen. Mit den Kabeln war das ein bisschen kompliziert, aber ich habe es geschafft. Es ist aufregend, wenn man etwas zum ersten Mal macht und es dann auch noch funktioniert. 

Haben Sie Tipps für andere Frauen und Mädchen?

Sei selbstbewusst und sei du selbst. Wenn du etwas tun willst, dann tu es. Lass dir das von niemandem ausreden. Wenn du tust, was du möchtest, wirst du am Ende des Tages immer zufrieden und glücklich sein. Manchmal muss man etwas Mut zeigen. 

Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr im März gefeiert und würdigt die Leistungen von Frauen auf der ganzen Welt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Einbindung von Frauen in Bereiche, in denen sie möglicherweise noch nicht vollständig vertreten sind. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. #InspireInclusion

Erfahren Sie mehr über eine Geschäftsführerin, die in der Agrarindustrie eine Spitzenposition einnimmt.