AGCO AGRONOMIE: OPTIMALE GRASSILAGE-BALLEN

agronomy report imageEs gibt verschiedene Faktoren, die sich auf die Futterqualität von Grassilage nach dem Ballenwickeln auswirken können. Die beiden wichtigsten sind die Ballendichte und die Art des verwendeten Wickelmaterials. In der jüngsten Studie untersuchte das AGCO Agronomie-Team, wie sich diese Faktoren auf die Qualität der Silage auswirken − und ihre Arbeit lieferte eindeutige Ergebnisse.

Ablauf der Studie

Das Team führte die Studie während der Saison 2022 auf der Swiss Future Farm durch − auf einem Grünlandfeld mit homogenem Grasbestand, das durch zuvor angebaute Hülsenfrüchte gedüngt wurde. Das im Rahmen der Studie untersuchte Gras wurde am 5. Juli gemäht und gewendet. Am darauffolgenden Tag wurde das Gras geschwadet und in verschiedenen Dichten mit Netz- und Folienbindungen zu Ballen gewickelt. Vorher wurden Proben des frischen Grasbestands für die Laboranalyse gesichert. In Abständen von zwei und sieben Monaten nach dem Wickeln wurden Kernproben von den Ballen entnommen, um verschiedene Gärungs- und Futterqualitätsparameter zu bestimmen. Für die Arbeiten verwendete das Team die Fendt Rotana 130 F Combi mit Press-Wickelkombination.

Bale density infographic

Erkenntnisse aus der Studie

1. Zwei Monate nach dem Ballenpressen ergab die Untersuchung der Kernproben, dass in den Silageballen mit Folienbindung ein höherer Zuckergehalt zurückbehalten werden konnte. Bei den Silage-Rundballen mit Netzbindung war der Zuckergehalt stärker reduziert.

2. Auch nach sieben Monaten war der Zuckergehalt in den Folien-Silageballen immer noch geringfügig höher. Die angestrebte Zuckermenge (50,0 g/kg DM) wurde jedoch bei allen Dichten und Wickelarten erreicht.

3. Bei maximaler Ballendichte blieb der Energiegehalt des Futters bei Folienbindung besser erhalten, während er bei Netzbindung nach siebenmonatiger Lagerung deutlich geringer war.

Schlussfolgerungen aus der Studie

Bei einem jährlichen Trockenmasse-Ertrag von 10,0 t pro Hektar Grünland führt der mit Folienbindung erzielte erhöhte Energiegehalt der Rundballensilage zu einer zusätzlichen Produktion von 305 kg Milch pro Hektar. Bei einem Milchpreis von 0,50 € pro Kilogramm entspricht dies einem zusätzlichen Einkommen aus Milcherzeugung von 152,50 € pro Hektar Grünland. Bei einem Einkaufpreis von 9.085 € für die Folienbindung amortisiert sich diese Investition bei 60 Hektar.

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